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Referenz #19: Klimaschutz im Rechenzentrum Horb:

„Energieeinsparung 50 % plus X ist möglich“. Erneuerung der IT-Infrastruktur der Stadt Horb a.N.

Der Klimaschutz gehört in der Großen Kreisstadt Horb zu den wichtigsten Zielsetzungen. Im Jahr 2010 beteiligte sich die Stadt erfolgreich am Wettbewerb „Klimaneutrale Kommune 2050“, derzeit läuft das Bewerbungsverfahren für den European Energy Award EEA. Die Energieeffizienz war daher ein zentrales Kriterium für die Erneuerung der IT-Infrastruktur.

Mit Unterstützung des Neu-Ulmer IT-Hauses s.i.g. mbH konnte das kommunale Rechenzentrum dabei das ehrgeizige Ziel, mehr als 50 Prozent Energie einzusparen, erreichen. Damit konnte die zentrale Voraussetzung für die Förderung des Projekts durch das Bundesumweltministerium erfüllt werden.

Bei der Auswahl der neuen Systeme wurde die IT-Abteilung der Stadt vom Systemhaus s.i.g. mbH aus Neu-Ulm unterstützt. Schnell wurde dabei klar, dass die angepeilten Energieeinsparungen mit herkömmlicher Technologie nur schwer zu erreichen waren. Um den Energieverbrauch um mehr als 50 Prozent abzusenken, musste ein optimierter Lösungsansatz gefunden werden.

Gemeinsam entschied man, in Form einer Marktanalyse eine Hyper-Converged Infrastructure [HCI] verschiedener Hersteller in die nähere Betrachtung zu nehmen.

Im Unterschied zu den bisherigen, einzelnen ‚Datenvolumes‘ werden hier Prozessoren, Speicher, Netzwerk und die Virtualisierungssoftware in einem System zusammengefasst.

Bei der Auswahl der neuen HCI-Lösung wurden die Informationen der Hersteller zum Energieverbrauch analysiert, verifiziert und bewertet. Die durchgeführte Marktanalyse ergab, dass die Lösung des Herstellers Hewlett Packard mit der HCI – Lösung „HPE Simplivity 380 GEN10“ alle Kriterien erfüllt und das wirtschaftlichste Ergebnis liefert.

Schrittweise Umstellung
Im Zeitraum vom 30. Oktober 2018 bis Ende Januar 2019 wurde die neue Anlage in Betrieb genommen und der Datenbestand von 22,6 TB auf die neue Umgebung übernommen.

Die alte Infrastruktur, die aus zwei HPE c7000 Blade Enclosure Systemen, einem HPE EVA 4400 Storage Speichersystem, sowie mehreren ca. 10 Jahre alten HP ProLiant Server der Generation 5 bestand, wurde ab Januar 2019 Schritt für Schritt abgeschaltet. Ersetzt wurde sie durch zwei HPE Simplivity 380 GEN10 Nodes, vier HPE OfficeConnect 1950 SAN Switche sowie drei HPE DL380GEN10 Server, basierend auf SSD-Speichertechnologie.

Das neue System spart nicht nur Energie, sondern ist auch sehr viel performanter als das bisherige. Die Antwortzeiten sind nahezu doppelt so schnell. Es gibt keine spürbaren Verzögerungen in der Bearbeitung mehr. Die Simplivity-Benutzeroberfläche wurde in die VMWare-Umgebung integriert. Damit ist die neue Version ist deutlich intuitiver und einfacher zu bedienen als ihr Vorgänger.

Stromeinsparungsziel übertroffen
Stromverbrauch aktualisiert, analysiert und dokumentiert. Die geplante Energieeinsparung konnte mehr als erreicht werden und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Gegenüber der alten IT-Infrastruktur liegt die Stromverbrauchsreduzierung im Hauptrechenzentrum bei 51,16 Prozent.

Das Klimaschutzprojekt „Klimaschutzmaßnahmen im Rechenzentrum der Stadtverwaltung Horb a.N.“ wurde mit Mitteln aus dem Programm KSI im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Die Förderhöhe lag bei rund 40 Prozent der förderfähigen Investitionskosten von rund 152.400 Euro. Die Gesamtinvestitionen betrugen 206.240 Euro. Durch die Maßnahmen werden jährlich ca. 16,1 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Über die Laufzeit von 5 Jahren beträgt die Einsparung ca. 80,75 Tonnen CO2. Die eingesparten Stromkosten sollen über diese Laufzeit dem weiteren Ausbau der Digitalisierung zu Gute kommen.

Aufgabe:

  • Erneuerung der gesamten IT-Infrastruktur und Senkung der Energiekosten um mehr als 50 %.

Lösung:

  • Zwei HPE Simplivity 380 GEN10 Nodes
  • Vier HPE OfficeConnect 1950 SAN Switche
  • Drei HPE DL380GEN10 Server, basierend auf SSD-Speichertechnologie

Nutzen:

  • Fördermittel in Höhe von 40 % durch Energieeinsparung von mehr als 50 Prozent
  • 16,1 Tonnen CO² pro Jahr eingespart
  • Deutlich höhere Performance bei einfacherer Bedienung

Über Horb am Neckar:

Horb am Neckar hat knapp 26.000 Einwohner und liegt etwa 50 Kilometer süd-östlich entfernt von Stuttgart. Sie ist über die Bundesautobahn A81 sowie die Bahnlinie Stuttgart – Zürich verkehrsgünstig zu erreichen.
Horb ist Hochschulstadt, größte Gemeinde des Landkreises Freudenstadt, seit 1981 Große Kreisstadt und gehört zur „Kooperationszone Metropolregion Stuttgart“.

» horb.de *